Der Übergang vom konventionellen zum elektrifizierten Antriebsstrang eröffnet bei der Gestaltung von Elektrofahrzeugen und derer Komponenten völlig neue Möglichkeiten. Die mechanischen, medialen und thermischen Belastungen sind bei Elektrofahrzeugen signifikant reduziert, gleichzeitig steigen die Herausforderungen in Bezug auf elektromagnetische Verträglichkeit (EMV), Leichtbau und Akustik.
Ziel des EAC+ Projektes ist es, kreislauffähige, nachhaltige, ökonomisch und technisch konkurrenzfähige Gehäusestrukturen zu entwickeln, die ein hohes Potential haben, in verschiedensten Branchen Anwendung zu finden und gleichzeitig den hohen elektromagnetischen Anforderungen der Elektromobilität gerecht werden. Demonstriert werden soll dies an einer der technologisch anspruchsvollsten Komponenten elektrischer Fahrzeuge, dem Gehäuse des Traktionsinverters.
Mit den EAC+ Projektpartnern wird eine neue Art des hybriden Spritzgusses entwickelt. Bei diesem werden das Spritzgießen und die Metallumformung miteinander in einem Prozess kombiniert. Die Innovation der EAC+ Technologie beruht dabei auf der neuartigen Konstruktion, dem einzigartigen Prozess sowie einer breiteren Materialauswahl, welche es in Summe ermöglichen hochintegrative, CO2-arme beziehungsweise CO2-neutrale sowie recyclinggerechte Produkte zu fertigen, die leichter und kostengünstiger als heutige Lösungen sind und dabei die hohen Anforderungen zur Sicherstellung der EMV erfüllen. Zudem zeichnen sich die Lösungen durch deutlich reduzierte Fertigungsschritte, einen geringen Montageaufwand, verbesserte akustische Eigenschaften sowie signifikante Energie- und Materialeinsparungen aus.
Ergebnisse
Konferenzbeiträge
2023:
Titel | Konferenz | Ort | Link |
Kombination von Spritzgießen und Metallumformung in einem Prozess | Technomer 2023 | Chemnitz |
- Mercedes-Benz AG
- ZF Friedrichshafen AG
- Fahrzeugelektrik Pirna GmbH & Co. KG
- TU Bergakademie Freiberg, Institut für Aufbereitungsmaschinen und Recyclingsystemtechnik (IART)
- Universität Stuttgart, Institut für Energieübertragung und Hochspannungstechnik (IEH)
- Technische Universität Dresden, Institut für Fertigungstechnik (IF)
- Technische Universität Dresden, Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK)
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt EAC+ wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unter dem Förderkennzeichen 03LB3022 gefördert und vom Projektträger Jülich (PTJ) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.
Verweise
Das Forschungs- und Technologiezentrum für ressourceneffiziente Leichtbaustrukturen – FOREL wurde 2013 als BMBF-Leuchtturmprojekt eingerichtet und ist eine offene und unabhängige Plattform zur Entwicklung von Hightech-Leichtbausystemlösungen in Multi-Material-Design für die Mobilität der Zukunft. In diesem Kontext unterstützt die Plattform Entwicklungsprojekte bei der Vernetzung der Leichtbauforschung innerhalb Deutschlands und führt verschiedene Förderinitiativen zusammen.
Forschungs- und Technologiezentrum für ressourceneffiziente Leichtbaustrukturen – FOREL