TTP LB – GePart
ENTWICKLUNG EFFIZIENTER VERFAHRENSTECHNOLOGIEN
Ziel des Vorhabens ist es, die Ressourceneffizienz für den Partikelschaum expandiertes Polypropylen (EPP) als Leichtbauwerkstoff entlang seines Lebenszyklus zu verbessern. Das wesentliche Thema des Projektvorhabens ist es zum einen, den Werkstoffkreislauf der Partikelschäume durch den Einsatz angepasster Recyclingverfahren und durch Etablierung von Recycling-Technologien und -Strategien industriell zu ermöglichen und dadurch nachhaltig zu schließen und zum anderen, durch Anwendung der neuartigen Radio-Frequenz-(RF-)Verfahrenstechnologie die Energieeffizienz der EPP-Verarbeitung signifikant zu steigern.
Um dabei den Werkstoffkreislauf in sich schließen zu können, müssen die Recyclingverfahren so weiterentwickelt werden, dass rezykliertes Partikelschaum-Altmaterial (End-of-Life) hochwertig aufbereitet wird, um es wieder in die Verarbeitungskette einspeisen und für die Herstellung von EPP-Schaumperlen nutzen zu können. Dafür ist es zwingend erforderlich das Degradationsverhalten des Werkstoffs entlang seines Lebenszyklus aufzuklären, um Prozesse zur Aufbereitung zielgerichtet definieren zu können. Zudem ergibt sich durch den Einsatz der RF-Technologie aufgrund der spezifischen Art der Energieeinbringung aus dem Inneren heraus ein herausragendes Potential, den Anteil von Recyclingmaterial signifikant auf 50-70 % zu erhöhen. Begleitet werden diese beiden Schwerpunktthemen mit einer umfassenden Materialanalyse zur Bewertung der Werkstoffeigenschaften entlang des gesamten Kreislaufs sowie der Erstellung einer Ökobilanz auch unter Berücksichtigung mehrerer Recyclingdurchläufe der Werkstoffe.
Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden wird schwerpunktmäßig einerseits die mechanische Charakterisierung der Partikelschaumstoffe sowie der Ausgangsmaterialien verantworten. Andererseits wird eine kombinierte FE- und datenbasierte Simulationsmethodik entwickelt, um auf der Ebene des Partikelschaumstoffes den Einfluss des Einsatzes von EPP-Rezyklat in Abhängigkeit von den Rezyklatbasisdaten vorauszuberechnen. Auf Basis der experimentellen und simulationsgestützten Erkenntnisse wird eine Auswahl- und Kalibrierungsmethodik für makroskopische Materialmodelle abgeleitet, die letztlich effizient in der Struktursimulation für Bauteile und Komponenten eingesetzt werden können.
Ergebnisse
Konferenzbeiträge
2022:
Titel | Konferenz | Ort | Link |
Developement of efficient process technologies within the closed particle foam material cycle | K-Messe 2022 | Düsseldorf |
2021:
Titel | Konferenz | Ort | Link |
Entwicklung effizienter Verfahrenstechnologien innerhalb des geschlossenen Partikelschaum Werkstoffkreislaufs | 24. INTERNATIONALES DRESDNER LEICHTBAUSYMPOSIUM | Dresden |
Partner
- RUCH NOVAPLAST GmbH (Konsortialführer)
- Neue Materialien Bayreuth GmbH
- Michel Formenbau GmbH & Co KG
- Volkswagen AG
- Kurtz GmbH
- R.PLAST Kunststoffaufbereitungs- und Handels-GmbH
- Kaneka Belgium NV
- Technische Universität Dresden, Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK)
Förderung
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt GePart wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unter dem Förderkennzeichen 03LB2000G gefördert und vom Projektträger Jülich (PTJ) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.
Verweise
Das Forschungs- und Technologiezentrum für ressourceneffiziente Leichtbaustrukturen – FOREL wurde 2013 als BMBF-Leuchtturmprojekt eingerichtet und ist eine offene und unabhängige Plattform zur Entwicklung von Hightech-Leichtbausystemlösungen in Multi-Material-Design für die Mobilität der Zukunft. In diesem Kontext unterstützt die Plattform Entwicklungsprojekte bei der Vernetzung der Leichtbauforschung innerhalb Deutschlands und führt verschiedene Förderinitiativen zusammen.
Forschungs- und Technologiezentrum für ressourceneffiziente Leichtbaustrukturen – FOREL