Leichtbau-Fahrzeugstrukturen sind ein Schlüsselfaktor auf dem Weg zu einer ressourcenschonenden Mobilität. Vor dem Hintergrund aktueller klimatischer und politischer Entwicklungen spielen hierbei neben technischen und ökonomischen Kriterien zunehmend umweltbezogene und soziale Aspekte eine Rolle. In den letzten Jahren haben sich im Leichtbau zunehmend hybride Bauweisen etabliert, die Stoff-, Gestalt- und Funktionsleichtbau synergetisch verknüpfen. Durch den Einsatz von verstärkten Kunststoffen in Kombination mit Stahl können Umweltauswirkungen etwa im Vergleich zu Al-/Mg-Strukturen deutlich gesenkt werden. Auch zeigt die Recyclingfähigkeit der neuen Materialien bzw. der Fahrzeugstrukturen großes Potential für verbesserte Umweltauswirkungen. Die Kombination von thermoplastischen Faserverbund(FKV)-Hohlprofilen, Organoblechen und Spritzguss (FuPro-Bauweise) ist hierfür prädestiniert. Mit nur einem einzigen Werkstoffsystem, welches zudem gut rezyklierbar ist (z.B. GF/PP), kann dabei größte Gestaltungsfreiheit realisiert werden. Die FuPro-Bauweise besitzt aufgrund ihres integralen Charakters erhebliche wirtschaftliche Potenziale gegenüber klassischen Monomateriallösungen. Im Fokus des Vorhabens steht der Transfer dieser Leichtbauweise in den Anwendungsmaßstab mit möglichst geringen Umweltauswirkungen unter Berücksichtigung aller Lebensphasen des Produktes.
Ergebnisse
Konferenzbeiträge
2023:
Titel | Konferenz | Ort | Link |
The future generation of lightweight materials? A Life Cycle Assessment for innovative lightweight structures | 11th international conference on life cycle management | Lille | |
Clean joining technologies for future multi material designed parts using pulsed laser | 23rd International Conference on composite materials | Belfast | |
Material-specific interface design using pulsed laser radiation for durable joint strengths of different joining technologies | 26. INTERNATIONALES DRESDNER LEICHTBAUSYMPOSIUM | Dresden |
2022:
Titel | Konferenz | Ort | Link |
Recyclinggerechtes Multi-Material-Design für Leichtbaustrukturen | 25. INTERNATIONALES DRESDNER LEICHTBAUSYMPOSIUM | Dresden |
- Porsche AG, Stuttgart (PAG)
- Arburg, Lossburg (ARB)
- AUMO, Radebeul (AUM)*
- EKF, Freital (EKF)*
- FRIMO, Sontra (FRI)
- Motherson, Bötzingen (MOT)
- TU Dresden, Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK)
- RWTH Aachen, Institut für Nachhaltigkeit im Bauwesen (INaB)
- Fraunhofer IWS, Dresden (IWS)
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt MM4R wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unter dem Förderkennzeichen 03LB3026 gefördert und vom Projektträger Jülich (PTJ) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.
Verweise
Das Forschungs- und Technologiezentrum für ressourceneffiziente Leichtbaustrukturen – FOREL wurde 2013 als BMBF-Leuchtturmprojekt eingerichtet und ist eine offene und unabhängige Plattform zur Entwicklung von Hightech-Leichtbausystemlösungen in Multi-Material-Design für die Mobilität der Zukunft. In diesem Kontext unterstützt die Plattform Entwicklungsprojekte bei der Vernetzung der Leichtbauforschung innerhalb Deutschlands und führt verschiedene Förderinitiativen zusammen.
Forschungs- und Technologiezentrum für ressourceneffiziente Leichtbaustrukturen – FOREL